Projektinfos
Offener Wettbewerb 2002, 2. Preis
Veranstalter: Kanton St. Gallen, Stadt St. Gallen, SBB, Parking AG
Verkehrsplanung: Andreas Bernhardsgrütter
Die Lage und Dimensionen sowie die äussere Erscheinung des Fachhochschulkomplexes verkörpern die neue Bedeutung dieses Quartiers als Bahnnof Nord. Der Bahnhofplatz entwickelt sich leicht erhöht entlang den Geleisen, sucht den Kontakt mit dem Bahnhof. Grundsätzlich werden zwei Baukörper mit je einem Erweiterungspotential gegen Westen, sowie einem gegen Osten (Realersatz) vorgeschlagen.
Schulgebäude
Der eine Baukörper erstreckt sich von der Tulpenstrasse gegen Osten und findet seinen Halt mit der entsprechenden Osterweiterung vorläufig am Haus Montana. In diesem Neubau befinden sich sämtliche Lehrräume der Fachhochschule. Im Erdgeschoss sind Aula, Hörsäle, Mensa und Mediathek angeordnet. Sämtliche Seminarräume in den Obergeschossen liegen an den Rändern des Gebäudes. Die Gruppenräume liegen an einem Innenhof und werden so mit natürlichem Licht gespiesen. Die Lernbereiche sind den Erschliessungszonen zugeordet. Die Verkehrsflächen vermitteln zwischen Innen und Aussen. Einmal am Innenhof liegend, führen Sie die Benutzer immer auch an die Fassade des Gebäudes. Der Bahnhof, sowie die umliegenden Fassaden fokussieren sich so im Innenraum. Eine zweigeschossige Passage als eigentliches Scharnier zwischen Schule und Realersatz bindet die zwei Baukörper zusammen und dient als zusätzlicher Zugang vom Rosenberg zum Bahnhofplatz Nord. Dieser Passage ist im Erdgeschoss eine mögliche Ladenfläche angegliedert. Sämtliche Geschosse des Realersatzes sind auf den gleichen Geschosshöhen und demselben Rastermass aufgebaut wie die Fachhochschule. Es können so problemlos Optionen für eine Schulerweiterung eingelöst werden. Es ist ausserdem denkbar, früher oder später einen Realersatz für das Haus Montana in diesem Bereich zu integrieren. Abgesehen vom Angebot einer neuen flexiblen Baustruktur würde so in einem weiteren Sinne die Bebauung zwischen der Lagerstrasse und der Rosenbergstrasse in Ihrem Grundmuster vervollständigt.
Institutsgebäude
Der zweite Baukörper situiert sich zwischen der Lagerstrasse und dem Gleiskörper des Bahnhofs und begrenzt gegen Osten den Bahnhofplatz, leicht verschoben zum Schulgebäude. Im Westen wird der Lokremise die nötige Distanz zugestanden, um deren Ausstrahlung nicht zu beeinträchtigen. Er ist in seiner Höhe tiefer als das Schulgebäude. Damit wird die Lage zu den umliegende Gebäuden respektiert und das Schulgebäude wird als Hauptbau des Fachhochschulkomplexes wahrgenommen. In diesem Baukörper sind sämtliche Büros mit den entsprechenden dienenden Räumen der diversen Institute, der Verwaltung, der Lehre Grundstufe sowie der Weiterbildung untergebracht. Sämtliche Büroflächen sind an den Rändern des Gebäudes angeordnet. Die Bürosonderflächen liegen in der Tiefe des Gebäudes und sind den entsprechenden Lehrbereichen resp. Instituten zugewandt. Lichtschlitze über die ganze Gebäudehöhe akzentuieren die inneren Verbindungen und die Aufenthaltsbereiche.
Für den gesamten Fachhochschulkomplex wird eine maximale Flexibilität und Mehrfachnutzung, auch mit den jeweiligen Erweiterungen gewährleistet.