Projektinfos
Offener Projektwettbewerb 2003, 6. Rang
Veranstalter: Kanton St. Gallen
Vom Universitätscampus erreicht man die neue Sporthalle in direkter Verbindung via Bodanstrasse, entlang der nördlichen Spielfeldbegrenzung. Am Ende des Weges befindet sich der Eingangsbereich, von welchem aus sich die dienenden Räume auf drei Geschoss entwickeln. Die Zuschauer werden von den Sportlern separiert und ebenerdig auf die Tribünen geleitet.
Die Sportler begeben sich in die hintere, ungestörte Korridorzone oder ins Hallengeschoss. Die Garderoben im EG sind autonom vom Aussenbereich zugänglich.
Durch die Absenkung der Hallenebene ins Untergeschoss zeigen sich die ebenerdigen Glaswände für die Sportler als Oberlichter und lenken nicht vom Spielgeschehen ab. Die Lichtbänder lösen das Dach von den Wänden, welche die äusseren Geländelinien nachzeichnen und die Topografie spürbar machen. Es entsteht eine gute Belichtung der Halle ohne direkte Sonneneinstrahlung aufs Spielfeld.
Hallenboden, Hallenwände und Hallendecke werden mit Holzplatten verkleidet – ähnlich einer Schatullenauskleidung.
Die besondere räumliche Atmosphäre entsteht durch die Transparenz und die Durchsichtigkeit des Gebäudes. Das mächtige Volumen wirkt dadurch niemals schwer oder geschlossen und der Bezug zum Aussenraum ist allgegenwärtig. Himmel und Erde zeigen sich in der Halle.
Auch gegen Aussen scheint das weite Dach über dem Spielfeld zu schweben und verleiht dem Gebäude eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz.
Während des Tages spiegelt sich die Umgebung in den Verglasungen, in der Nacht wird das Volumen zum Leuchtkörper.
Die Höhenlage und die Situierung der Sporthalle im Gelände lassen den Blick von den Nachbarhäusern frei. Gleichzeitig bleibt die Silhouette der Ölberg-Krete weitgehend intakt.
Der kompakte Baukörper und die einfache Gebäudestruktur erlauben eine kostengünstige Bauweise. Als Materialien dienen Sichtbeton, Glas und Holz.
Die Zwischennutzung für die Universität wird durch das Einbauen eines Zwischenbodens in die Halle gewährleistet. Somit entsteht zusätzlich eine optimal erschlossene Nutzebene. Es können sogar 3 zusätzliche Hörsäle im Obergeschoss angeboten werden. Die Erschliessungsbereiche sind hell, grosszügig und übersichtlich angeordnet. Fluchtwege führen in jedem Geschoss direkt nach aussen und gewähren optimale Sicherheit.
Die Trockenbauweise für Boden und Wände ermöglicht rasche Erstellung, Nachhaltigkeit und den Einsatz von Akustikmassnahmen.
Die Garderoben im EG sind bereits autonom von aussen nutzbar und erlauben durchgehend einen unbehinderten Sportbetrieb.