Projektinfos
Offener Projektwettbewerb 2015, 1. Preis
Veranstalter: Hochbauamt der Stadt St. Gallen
Landschaftsarchitekt: Martin Klauser, Rorschach
Das vorgeschlagene Projekt für eine Kindertagesstätte auf der Sömmerliwiese ist in zwei Volumen gegliedert, welche durch einen eingeschossigen Erschliessungs- und Service-Bereich gefasst, resp. erschlossen werden. Durch die Anordnung in der Situation entstehen für Kleinkinder direkt zugängliche, abgegrenzte Aussenspielräume.
Die Angebote für die Tagesbetreuung mit dem Einzugsgebiet Primarschule Schönenwegen, sowie der Primarschule Feldli – Schoren werden räumlich getrennt vorgeschlagen.
Es entsteht so eine der unmittelbaren Umgebung angepasste „Körnigkeit“ resp. Massstäblichkeit der Baukörper im Quartier, sowie eine Grosszügigkeit in der Anlage. Der Aussenraum formt den Innenraum, das Gebäude verzahnt sich mit seiner Umgebung.
Grundsätzlich bestimmen jeweils drei, in den Grundmassen quadratische, nebeneinander liegende Gruppenräume pro Geschoss eine Betreuergruppe.
Diese werden ergänzt mit einem Themen- sowie einem Bewegungsraum. Sie können bei Bedarf zusammengelegt werden. Es kann so jeweils ein kleiner Saal für jede Gruppe angeboten werden. Dies erhöht in jedem Fall die Nutzungsflexibilität. Eine zweiläufige offene Treppe verbindet jeweils 2 Geschoss miteinander, wobei sie so angelegt wird, dass es bei der Erschliessung der Gruppen zum erstem und zweiten Geschoss keine Überschneidungen gibt. Im Bereich der Treppe sind die WC’s, sowie der Aufzug angeordnet. Erweitert wird diese Zone mit der Garderobe. Anstelle einer zentralen Handwasch- und Zahnputzgelegenheit wird diese in den jeweiligen Grupperäumen angeboten. Sämtliche Räume sind auf eine vielfältige Art und Weise miteinander verbunden.
Es ergeben sich so verschiedene Raumvariationen, Möglichkeiten um sich zurückzuziehen, sich zu treffen und miteinander zu spielen-
Die Anlage wird hauptsächlich über die Schönaustrasse erschlossen, als Option zusätzlich über den Malvenweg. Dem Hauptzugang angegliedert, befindet sich das Leiterbüro, sowie an bester Lage und für die Kinder gut einsehbar die Küche.
Der Aufbau des Gebäudes ist denkbar einfach und sparsam. Die Struktur mit sich wiederholenden Elementen würde einen vorfabrizierten Holzbau begünstigen. Dies würde auch Optionen für die Etappierung offen lassen. Die Erweiterung einerseits in der Horizontalen, als auch in der vertikalen wäre denkbar. Die vertikale Erweiterung hätte aus unserer Sicht den Vorteil, dass schon in der ersten Phase das Grundkonzept als eingeschossige Anlage mit allen räumlichen Vorteilen realisiert werden könnte.
Der Minergie-Standard wird erreicht durch die kompakten Volumen mit guter Flächeneffizienz, durch die hochgedämmten Fassaden mit aussenliegendem Sonnenschutz, durch die optimale Tageslichtnutzung, durch die extensive Begrünung und allenfalls durch eine Kontrolllüftung.